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Wenn du eine Reise auf die Azoren planst und Abenteuer liebst, sollte den Mont Pico besteigen ganz oben auf deiner Liste stehen.
Mit 2.351 Metern (7.713 ft) ist dieser ruhende Vulkan nicht nur der höchste Gipfel Portugals – er zählt auch zu den lohnendsten Anstiegen im Atlantik. Auf dem Gipfel über den Wolken zu stehen, mit 360°-Blick auf die umliegenden Inseln, ist ein Moment, den die meisten Reisenden nie vergessen.
Die Wanderung auf den Mont Pico verbindet Herausforderung, vulkanische Landschaften und unschlagbare Ausblicke – die ultimative Outdoor-Erfahrung auf den Azoren.


Dieser Guide führt dich durch alles, was du über das Mont Pico Besteigen wissen musst: Anreise, was dich auf dem Trail erwartet, welche Ausrüstung du brauchst und welche Fehler du vermeiden solltest. Ein praktischer, detaillierter Leitfaden von jemandem, der die Azoren in- und auswendig kennt.
Wenn du lieber mit einem erfahrenen Guide unterwegs bist, der die gesamte Logistik übernimmt, schau dir diese sehr gut bewertete Tour an – es ist die offizielle, geführte Besteigung des Mont Pico und beinhaltet alles für einen sicheren, unvergesslichen Aufstieg:
👉 Pico Bergbesteigung: Portugals höchster Punkt
Anreise zum Mont Pico: Flüge, Fähren und Zugang zum Trailhead
Wie kommt man nach Pico (Insel)?

Bevor du den Mont Pico auf den Azoren besteigen kannst, musst du zunächst auf die Insel Pico gelangen. Sie gehört zur Zentralgruppe der Azoren und ist per Flugzeug oder Fähre erreichbar.
Wenn du vom portugiesischen Festland oder aus dem Ausland fliegst, ist der einfachste Weg, zuerst in São Miguel (Ponta Delgada) oder Terceira anzukommen. Von dort nimmst du einen kurzen Flug zum Flughafen Pico. Alle möglichen Routen erkläre ich ausführlich in meinem Artikel how to get to Pico Island.
Wenn du bereits andere Inseln erkundest, sind Fähren eine landschaftlich schöne und praktische Alternative. Die Verbindungen zwischen Faial, Pico und São Jorge – die sogenannten „Dreiecksinseln“ – verkehren das ganze Jahr über, mit häufigeren Abfahrten im Sommer. Aktualisierte Informationen findest du in meinem Guide how to travel between the Azores islands.
Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?

Die Wanderung auf den Mont Pico startet an der Casa da Montanha auf etwa 1.200 Metern (3.937 ft) Höhe. Von Madalena fährst du ca. 25 Minuten; von Lajes do Pico etwa 45 Minuten. Es gibt einen kleinen, kostenlosen Parkplatz an der Basis; Taxis können dich direkt am Eingang absetzen, falls du keinen Mietwagen auf den Azoren hast.
Wenn du dich nicht um Transport oder Logistik kümmern möchtest, ist eine geführte Mont-Pico-Besteigung eine hervorragende Option. Die Guides kümmern sich um alles – von der Registrierung über den Transport (ab/bis Unterkunft) bis hin zur Ausrüstungsmiete.
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Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Registrierung in der Casa da Montanha
Jeder Bergsteigerin muss sich in der Casa da Montanha registrieren – sie ist der offizielle Kontrollpunkt für das Mont Pico Besteigen. Hier checkst du vor dem Start ein und nach der Rückkehr vom Gipfel wieder aus.
Wenn du eigenständig gehst, musst du dich vorab online registrieren. Im Sommer sind die Tageskontingente oft ausgebucht (es dürfen nur 160 Personen gleichzeitig am Berg sein) – buche daher am besten einige Tage im Voraus.

Wenn du mit Guide hinaufsteigst, erledigt er/sie die gesamte Registrierung – du musst nur erscheinen.
Bei der Registrierung erhältst du einen GPS-Tracker, der deine Position auf dem Trail aufzeichnet. Er ermöglicht es dir zudem, im Notfall Hilfe anzufordern – auch wenn du ohne Guide unterwegs bist. Den Tracker musst du nach der Tour wieder abgeben.
Die Registrierungsgebühr beträgt 25 € pro Person – wenn du ohne Guide gehst. Buchst du eine geführte Wanderung auf den Mont Pico, ist die Gebühr für die Casa da Montanha bereits im Preis enthalten – mehr dazu in den folgenden Abschnitten!
Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Öffnungszeiten der Casa da Montanha
Die Casa da Montanha ist ganzjährig geöffnet, aber die Zeiten variieren je nach Saison:
- Vom 1. Mai bis 30. September: 24 Stunden geöffnet.
- Vom 1.–30. April und 1.–31. Oktober: durchgehend 8–20 Uhr geöffnet.
- Vom 1. November bis 31. März: täglich 8–18 Uhr geöffnet.
- Geschlossen am 1. Januar und 25. Dezember.
Wenn du außerhalb der Sommermonate aufsteigen willst, prüfe die Zeiten vorher – gelegentlich gibt es witterungs- oder wartungsbedingte Änderungen.
Den Mont Pico besteigen: Beste Reisezeit & Wetter
Beste Jahreszeit für die Besteigung des Mont Pico
Die beste Zeit, den Mont Pico zu besteigen, sind die Monate Juli und August. Nur dann ist das Wetter konstant genug. Davor und danach gibt es oft Regen, Nebel und starke Winde, die den Aufstieg erschweren oder unsicher machen können. Die Nebensaison – Mai, Juni, September und Oktober – finde ich dennoch spannend für die Mont Pico Wanderung, weil es tagsüber nicht so heiß ist (ich HASSE es, bei Hitze zu klettern!).
Im Juli und August profitierst du von längeren Tagen, klarerem Himmel und wärmeren Temperaturen an der Basis. Da es aber die Hauptsaison ist, solltest du frühzeitig buchen.
Wetterüberlegungen
Unabhängig von der Jahreszeit ist der Mont Pico ein hoher Berg mit eigenem Mikroklima. Das Wetter kann schnell umschlagen – Sonne, Nebel, Regen und Wind während eines einzigen Aufstiegs sind keine Seltenheit. Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle :D

Oben ist es immer kalt und windig. Selbst im Sommer können die Temperaturen am Gipfel auf etwa 5 °C (41 °F) fallen, und der Wind lässt es noch kälter wirken. Als ich im September oben war, waren es genau diese 5 °C – während an der Basis angenehme 20 °C (68 °F) herrschten.
Daher solltest du immer warme Schichten mitnehmen, auch wenn der Tag sonnig beginnt. Alles zur Ausrüstung für das Mont Pico Besteigen findest du im nächsten Abschnitt, keine Sorge :)
Vor dem Aufstieg auf den Mont Pico unbedingt die Live-Webcams und die Wettervorhersage checken. Sonst quälst du dich hoch – und siehst oben: nichts! Wenn es nicht gut aussieht, warte lieber ein paar Stunden oder verschiebe – Sicherheit geht vor.
Fitness & Schwierigkeit beim Mont-Pico-Aufstieg

Den Mont Pico zu besteigen ist körperlich anspruchsvoll. Ich gehe dreimal pro Woche ins Fitnessstudio und wandere fast jedes Wochenende – und fand es trotzdem hart. Falls du dich also fragst, ob es schwierig ist: ja, ist es.
Der Trail ist in der Distanz kurz, nur 3,8 km pro Richtung, aber das sagt nicht alles. Du machst über 1.100 Höhenmeter auf sehr kurzer Strecke – sprich: du steigst die ganze Zeit steil bergauf.
Die gute Nachricht: Der Aufstieg ist gut machbar. Selbst der letzte Abschnitt zum Piquinho – der kleine Kegel im Krater – sieht schlimmer aus, als er ist. Du musst die Hände zum Kraxeln einsetzen, aber es ist kurz und überschaubar.

Die echte Herausforderung wartet beim Abstieg. Das Gelände ist steil und besteht aus losem Vulkangestein – deine Füße rutschen ständig. Manchmal fragst du dich, wo du die Trekkingstöcke überhaupt ansetzen sollst. Du musst jede Sekunde aufmerksam sein und trotzdem rutschen oder fallen fast alle mindestens einmal. Völlig normal. In meiner Gruppe sind einige mehrfach gestürzt – mich eingeschlossen.
Trekkingstöcke helfen viel, nehmen aber nicht jede Belastung. Zurück an der Casa da Montanha spürst du es in allen Gelenken: Knöchel, Knie, Hüften. Körperstellen, von deren Existenz du nichts wusstest, schreien um Hilfe, und du fragst dich, warum du dich dafür angemeldet hast 😂
Den Mont Pico zu besteigen ist anstrengend, aber mit Training oder regelmäßiger Wanderpraxis, einem ruhigen Tempo und Respekt vor dem Berg absolut machbar – und der Gipfel gehört zu den lohnendsten Erlebnissen auf den Azoren.
Mont Pico besteigen: mit oder ohne Guide?
Du kannst den Mont Pico eigenständig oder mit Guide besteigen – beides ist vollkommen legitim. Es hängt von deiner Erfahrung, deinem Selbstvertrauen und der Art von Abenteuer ab, die du suchst.
Eigenständig ist gut machbar, denn der Trail ist gut markiert – mit 47 Holzpfählen von der Casa da Montanha bis zum Krater. Du verläufst dich nicht, solange die Sicht gut ist und du die Markierungen im Blick behältst. Außerdem ist es die günstigere Variante: Du zahlst nur die Registrierungsgebühr von 25 € in der Casa da Montanha.

Trotzdem empfehle ich einen Guide – und das sage ich nach meiner eigenen Besteigung :) Die Guides auf Pico sind extrem erfahren und kennen den Berg in- und auswendig. Sie führen nicht nur, sondern coachen dich aktiv: wohin mit den Füßen, wo die Stöcke setzen, um Rutschen und unnötigen Kraftaufwand zu vermeiden. Das macht einen riesigen Unterschied, vor allem beim Abstieg.
Es gibt auch ernste Sicherheitsgründe. Jede. einzelne. Woche. passieren Unfälle – verstauchte Knöchel, Stürze, Leute, die sich im Nebel verlaufen oder die Bedingungen unterschätzen. Mit Guide musst du dir darüber keine Gedanken machen. Sie beobachten das Wetter, geben das Tempo vor und wissen genau, was im Notfall zu tun ist.

Und jenseits der Sicherheit gibt es noch einen Grund, warum ich die Tour mit Guide geliebt habe: die Menschen. Du triffst Gleichgesinnte aus aller Welt, die denselben Ehrgeiz und dieselbe Vorfreude teilen. Am Gipfel fühlt es sich wie eine kleine, temporäre Familie an – etwas, das nur diejenigen verstehen, die den Mont Pico bestiegen haben.
Wenn du diese Gelassenheit bevorzugst und mit jemandem gehen möchtest, der die Erfahrung sicherer und entspannter macht, empfehle ich diese geführte Mont-Pico-Wanderung. Lizenzierte lokale Expert innen kümmern sich um alles – Transport, Registrierung und Führung von Anfang bis Ende.
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Optionen & Erlebnisse beim Mont-Pico-Aufstieg
Je nachdem, wie abenteuerlustig (oder schlaflos) du sein willst, gibt es drei Möglichkeiten für die Mont Pico Wanderung: den regulären Tagesaufstieg, den Nachtaufstieg zum Sonnenaufgang und die Übernachtung im Krater.
Tagesaufstieg

Das ist die klassische Art, den Mont Pico zu besteigen – hoch und runter am selben Tag. Die meisten starten zwischen 7 und 9 Uhr; die gesamte Tour dauert rund sieben bis acht Stunden, inklusive Pausen und Fotostopps.
Der Tagesaufstieg ist ideal, wenn du wenig Zeit hast oder dich auf die körperliche Herausforderung konzentrieren willst. Du brauchst keine Campingausrüstung und musst nachts nicht frieren – gute Schuhe, warme Schichten, Essen und viel Wasser reichen.
Allerdings verpasst du so Sonnenauf- und -untergang am Gipfel – schade. Dafür ist es die bequemste, entspannteste Art, den Mont Pico zu genießen.
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Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Nachtaufstieg (Sonnenaufgang am Gipfel)

Den Mont Pico in der Nacht zu besteigen, hat seine eigene Magie. Du startest um Mitternacht, geführt vom Licht der Stirnlampe und deinen Schritten, und erreichst den Gipfel, wenn die Sonne über dem Atlantik aufgeht. Die Inseln Faial und São Jorge tauchen aus den Wolken auf, während der Himmel rosa wird – ein Moment für die Ewigkeit. Danach steigst du direkt wieder ab.
Diese Variante erfordert mehr Disziplin und Konzentration – du wanderst im Dunkeln auf losem Vulkangestein – und, Hand aufs Herz, nachts an einem unbekannten Berg ist es riskanter.
Aber es lohnt sich absolut. Außerdem ist es viel kühler, und du genießt den Trail ohne Sommermassen.
Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Übernachtung (Sonnenuntergang, Campen & Sonnenaufgang)
Ich habe diese Variante gemacht, und glaub mir: Sie klingt besser, als sie ist. Die Idee ist fantastisch: tagsüber aufsteigen, den Sonnenuntergang vom höchsten Berg Portugals sehen, im Krater zelten und zum goldenen Sonnenaufgang aufwachen, bevor es wieder hinuntergeht. Klingt traumhaft, oder?

Nun, die Realität:
Erstens wirst du schlecht – oder gar nicht – schlafen. Oben ist es eiskalt und windig. Als ich im September dort war, waren es um die 5 °C (41 °F) und dazu Regen. Zwischen Kälte, Regen und Schnarchen aus Nachbarzelten habe ich keine Minute geschlafen. Die Hölle!
Zweitens: Der Gipfel wimmelt vor Mücken – und zwar großen. Jedes Mal, wenn du das Zelt öffnest, fliegt eine kleine Armee hinein. Ehrlich eklig.
Drittens musst du deutlich mehr tragen: doppelt so viel Essen und Wasser plus Zelt, Schlafsack, Matte. Der Aufstieg ist auch ohne Zusatzgewicht anspruchsvoll genug.
Und schließlich ist es teuer. Geführte Übernachtungstouren kosten um 200 € pro Person – meiner Meinung nach den Komfort nicht wert. Ich würde es nicht noch einmal so machen.
Welche Option passt zu dir?

Mein ehrlicher Rat: Lass die Übernachtung. Mach entweder den Tages- oder den Nachtaufstieg – und geh mit Guide. Du bekommst Unterstützung, Sicherheit und Gesellschaft von jemandem, der den Berg perfekt kennt – ohne Zusatzgewicht, Insekten und Frostbeulen.
Der Tagesaufstieg ist ideal, wenn du einen vollen, aktiven Tag in der Natur willst und danach in einem richtigen Bett schlafen möchtest. Der Nachtaufstieg ist perfekt, wenn du diesen unvergesslichen Sonnenaufgang suchst und Dunkelwandern okay für dich ist.
So oder so wirst du eine großartige Erfahrung haben – und am nächsten Tag noch halbwegs normal laufen können. Bonus!
Essenzielle Ausrüstung & Packliste
Hier ist eine kurze, realistische Liste dessen, was du für die Mont Pico Wanderung wirklich brauchst. Kein Schnickschnack, keine „für alle Fälle“-Teile – nur das, was am Berg wirklich hilft.

Wanderschuhe
- Budget: NORTIV 8 Waterproof Hiking Boots – günstig, robust und für den Preis erstaunlich haltbar.
- Hochwertig: Columbia Men’s Newton Ridge Plus II Waterproof Hiking Boot
– exzellenter Grip und Knöchelhalt auf steilem Vulkangelände. Es gibt auch eine Damenvariante.
Trekkingstöcke
- Budget: Cascade Mountain Tech Trekking Poles – leichter Alu-Stock, ideal für Gelegenheitshiker.
- Hochwertig: BLACK DIAMOND Trail Cork Trekking Poles – die nutze ich selbst und schwöre drauf; besonders der Korkgriff ist top!
Schichten & Kleidung
- Base + Mid + Shell: Ich liebe meine langärmligen Shirts von Van Rysel – ja, ich nehme die Herrenvariante.
- Regenjacke: für Herren empfehle ich die Diamond Candy Men’s Hooded Waterproof Jacket, für Damen die Diamond Candy Women’s Waterproof Rain Jacket with Hood.
- Schlauchtuch: Ich wandere NIE ohne Neckwear. Hier achte ich auf die Marke – Buff sticht heraus. Bunt ist toll, aber dieses neutrale Buff Lightweight Merino Wool Neck Gaiter ist auch super.
- Warme Handschuhe: Die FanVince Winter Gloves Touch Screen sind sehr günstig und wirklich gut!
- Mütze: DANISH ENDURANCE Merino Wool Beanie.
Stirnlampe
- Die LHKNL Rechargeable Headlight ist super günstig und erfüllt ihren Zweck.
Trinksystem
- Ich nutze die Water Buffalo Oasis Hydration Bladder. Nicht die billigste, aber ich mag das Verschlusssystem (Schraubdeckel mag ich nicht). Günstiger ist die KUREIDA Hydration Bladder.
Wanderrucksack
- Ein Rucksack ist sehr individuell, aber ich liebe den Osprey Talon 33 (Herren) und den Tempest 30 (Damen). Ja, teuer – aber für Vielwandernde wie ein zweites Zuhause und hält 10 Jahre.
Powerbank
Dein Handy ist Kamera, GPS und Notfallkontakt zugleich – nimm eine verlässliche Energiequelle mit.
Ich habe sooo viele Powerbanks getestet und LIEBE die UGREEN Power Bank 25.000 mAh. Mein iPhone lade ich damit viermal, bevor die Powerbank selbst wieder an die Steckdose muss – wie cool ist das?! :)
Wenn du mit Guide gehst, stellt er/sie oft Trekkingstöcke, extra Stirnlampen usw. – aber die eigenen Essentials mitzunehmen lohnt sich trotzdem (außer der Ausrüstung, die wir fürs Übernachten gebraucht haben).
Was zu essen mitnehmen
Halte es einfach, energiereich und proteinreich. Der Aufstieg verbrennt mehr Kalorien als gedacht, und es gibt unterwegs nichts zu kaufen. Ich nehme meist Sandwiches, gekochte Eier, Nuss-Trockenfrucht-Mix und dunkle Schokolade – leicht, gut zu packen, und nichts verdirbt. Vermeide schweres oder fettiges Essen, das beim Wandern schwer im Magen liegt.
Route – Schritt für Schritt
Der Mont-Pico-Trail startet an der Casa da Montanha und endet am Piquinho, dem kleinen Vulkankegel im Krater. Die Strecke ist kurz – 3,8 km pro Richtung – aber steil, felsig und körperlich fordernd. Von unten bis oben markieren 47 nummerierte Holzpfähle den Weg – Navigation ist damit selbst bei reduzierter Sicht einfach (bei dichtem Nebel solltest du jedoch nicht aufsteigen).
Das erwartet dich in den einzelnen Abschnitten:
Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Casa da Montanha bis Pfosten 10 (unterer Abschnitt)
- Gelände: fester Boden, kleinere Lavasteine, etwas Vegetation.
- Schwierigkeit: moderat.
- Dauer: ca. 1 Stunde.
- Hinweis: Hier findest du deinen Rhythmus. Die Steigung ist konstant, aber noch nicht sehr steil.

Pfosten 10 bis Pfosten 25 (mittlerer Abschnitt)
- Gelände: größere Blöcke, Lavaformationen, loses Geröll.
- Schwierigkeit: moderat bis anspruchsvoll.
- Dauer: ca. 1,5–2 Stunden.
- Hinweis: Die Aussicht öffnet sich, aber der Weg wird uneben. Achte auf die Fußarbeit – hier brauchst du bereits Balance und kräftige Beine.
Pfosten 25 bis Pfosten 45 (oberer Abschnitt)
- Gelände: loses Gestein und steiles Vulkan-Scree.
- Schwierigkeit: anspruchsvoll.
- Dauer: ca. 2 Stunden.
- Hinweis: Der Weg ist exponierter, Wetterwechsel sind häufig. Wind und Nebel kommen oft. Stöcke sind nützlich, aber setze sie bedacht – der Untergrund ist instabil.

Pfosten 45 bis Pfosten 47 (Krater & Piquinho)
- Gelände: raues Lavagestein, steiler Anstieg.
- Schwierigkeit: sehr anspruchsvoll.
- Dauer: 30–45 Minuten.
- Hinweis: Zuerst erreichst du den Kraterrand. Dort kannst du den Rucksack lassen und den Piquinho – die letzten 70 Meter – mit den Händen zum Abstützen hinaufkraxeln. Kurz, nicht technisch, aber sehr steil.

Abstieg
- Gelände: rutschiges, loses Geröll.
- Schwierigkeit: anspruchsvoll.
- Dauer: 3–4 Stunden.
- Hinweis: Hier haben die meisten zu kämpfen. Die steile Neigung und der instabile Untergrund setzen Knien und Knöcheln zu. Langsam gehen, Stöcke nutzen, regelmäßig pausieren.
Durchschnittszeiten für die komplette Tour:
- Aufstieg: 3–4 Stunden
- Abstieg: ca. 4 Stunden
- Gesamt: 7–8 Stunden
Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Sicherheit & Risiken am Mont Pico
Der Mont Pico ist zwar eine relativ kurze Wanderung, aber dennoch ein ernstzunehmender Berg. Jedes Jahr gibt es Rettungseinsätze, weil Leute die Bedingungen unterschätzen oder sich selbst überschätzen. Mit guter Vorbereitung und Respekt ist die Besteigung des Mont Pico sicher.
Wetterrisiken
Die größte Gefahr ist das Wetter. Es kann binnen Minuten von klar zu dichtem Nebel oder Regen wechseln. Die Sicht kann so schnell sinken, dass du die nächste Markierung nicht erkennst. Wenn du eine passiert hast und nach 20 Minuten die nächste nicht siehst, sofort umkehren.
Am Gipfel ist es in der Regel mindestens 10 Grad kälter als auf Meereshöhe, und starker Wind ist häufig. Nimm immer warme, wasserdichte Schichten mit – auch wenn es beim Start perfekt aussieht.
Geländegefahren
Das Gelände ist steil und uneben, aus scharfem Lavagestein und losem Geröll. Ausrutscher und Stürze sind häufig, besonders beim Abstieg. Trage solide Wanderschuhe und nutze Stöcke für Stabilität. Hetze nicht – die meisten Verletzungen passieren im müden Zustand beim Hinunterlaufen.
Erschöpfung & Dehydrierung
Die Mont Pico Besteigung dauert sieben bis acht Stunden, und es gibt keinen Schatten und kein Wasser am Trail. Nimm mindestens zwei bis drei Liter Wasser und genug Essen für den ganzen Tag mit. Mach häufig kurze Pausen, besonders vor dem Abstieg.
Notfälle
Alle erhalten bei der Registrierung einen GPS-Tracker. Damit können die Behörden dich lokalisieren und Hilfe schicken. Wenn du allein gehst, schalte ihn niemals aus und lass ihn nicht zurück.
Mit Guide übernimmt dieser die Kommunikation und das Notfallmanagement. Falls sich das Wetter verschlechtert: anhalten, hinter Felsen Schutz suchen und auf Besserung warten.
WLAN & Handyempfang
Auf der Insel Pico gibt es weitgehend zuverlässiges 4G/WLAN, aber je höher du steigst, desto schlechter der Empfang. In Gipfelnähe gibt es kein Mobilfunk- oder Datensignal. Verlass dich nicht auf das Handy für Karten oder Kommunikation. Lass den GPS-Tracker an und lade Offline-Karten vorher herunter.
Wie erreicht man den Startpunkt des Mont-Pico-Trails?
Nach dem Gipfel
Den Gipfel des Mont Pico zu erreichen, gehört zu den lohnendsten Dingen auf den Azoren – aber zurück in der Casa da Montanha bist du wahrscheinlich müde, hungrig und bereit für eine Massage. Zum Glück bietet Pico viele Möglichkeiten zur Erholung, Entspannung und weiteren Erkundung.
Erholung nach dem Mont-Pico-Aufstieg
Frag irgendeinen Bergguide auf der Insel: Das Beste nach dem Mont Pico Besteigen ist ein Bad in einem der natürlichen Meeresschwimmbecken. Das hilft Muskeln und Geist :P
Danach ein gutes Essen – verdient! Fahr nach Madalena oder Lajes do Pico und such dir Lokale mit gegrilltem Fisch oder Oktopus, Pico-Käse. Dein Körper dankt das Extra-Protein.
Wenn du länger bleibst, gönn dir mindestens einen Ruhetag, bevor du die nächste Wanderung/Activity planst.
Was du als Nächstes auf Pico tun kannst

Pico hat weit mehr zu bieten als den Aufstieg. Hier ein paar Erlebnisse für deine Route:
- Walbeobachtung ab Lajes do Pico – Einer der weltweit besten Spots für Wale und Delfine; Touren starten täglich in Lajes.
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Ob mit einem Glas Wein, einem Sprung in den Atlantik oder einer neuen Aktivität – du wirst schnell verstehen, warum so viele Reisende Pico lieben, noch lange nach dem Abstieg.
FAQ: Den Mont Pico besteigen
1. Wie lange dauert es, den Mont Pico zu besteigen?
Die Tour dauert in der Regel sieben bis acht Stunden – etwa drei bis vier Stunden bis zum Gipfel und weitere drei bis vier für den Abstieg. Die Zeit hängt von Tempo, Fitness und Wetter ab.
2. Wie schwierig ist die Mont-Pico-Wanderung?
Die Besteigung des Mont Pico ist körperlich fordernd. Der Trail ist steil und felsig, mit über 1.100 Höhenmetern. Die letzte Kraxelpassage zum Piquinho verlangt Handstützen, aber am härtesten ist der Abstieg – knochen- und gelenkintensiv. Mit solider Grundfitness und Geduld ist es gut machbar.
3. Brauche ich einen Guide?
Nein, du musst keinen Guide nehmen. Der Trail ist mit 47 Holzpfählen klar markiert. Eine geführte Mont-Pico-Besteigung macht jedoch einen großen Unterschied – Guides helfen beim Tempo, zeigen sichere Tritte und beobachten das Wetter. Außerdem übernehmen sie Registrierung und Transport.
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4. Was kostet die Besteigung?
Ohne Guide zahlst du nur die 25 € Registrierungsgebühr in der Casa da Montanha. Geführte Touren
kosten zwischen 80 € (Tages- oder Nachttour) und 200 € (Übernachtungstour, fast 24 Std.). Der Preis enthält Registrierung, Transport, Ausrüstung und erfahrene Führung.
5. Wann ist die beste Jahreszeit?
Am besten den Mont Pico auf den Azoren besteigen – im Juli und August. Dann ist das Wetter am stabilsten, mit guter Sicht und wenig Regen. Früher oder später im Jahr steigt das Risiko für Nebel, Wind und Regen; dennoch sind Juni und September großartige Monate für das Abenteuer.
6. Was, wenn das Wetter umschlägt?
Kommt Nebel oder Regen auf, halte an und bewerte neu. Wenn die Sicht so schlecht wird, dass du die nächste Markierung nicht siehst, warte oder kehre um. Das Wetter wechselt besonders im oberen Abschnitt schnell. Prüfe IMMER die Vorhersage für diesen Tag – sonst quälst du dich hoch und siehst oben nichts!
7. Was passiert bei einer Verletzung?
Mit der Registrierung in der Casa da Montanha erhältst du einen GPS-Tracker, mit dem dich die Parkverwaltung orten kann. Bei Verletzung oder Erschöpfung: Notfallknopf drücken und am Ort bleiben, bis Hilfe eintrifft. Mit Guide übernimmt dieser die Kommunikation mit dem Rettungsteam.
8. Eignet sich der Mont Pico für Anfänger innen oder Kinder?
Diese Wanderung ist für kleine Kinder oder Menschen ohne Wandererfahrung nicht zu empfehlen. Steil, rutschig, körperlich anspruchsvoll. Fitnessstarke Teens mit Vorerfahrung schaffen es meist mit Guide – aber es ist keine lockere Familienrunde.
9. Kann man den Mont Pico im Winter besteigen?
Im Winter liegen oft Schnee und Eis, Temperaturen unter Null und starker Wind. Die meisten steigen zwischen Mai und Oktober, am sichersten sind Juli und August. Manche LIEBEN allerdings den Mont Pico im Schnee :)
Fazit
Den Mont Pico zu besteigen ist keine einfache Wanderung – aber eine der lohnendsten Erfahrungen auf den Azoren. Ob tagsüber oder nachts: Den höchsten Berg Portugals zu erreichen, vergisst du nie.

Für ein sicheres, stressfreies Abenteuer mit Expert*innen an der Seite empfehle ich eine geführte Mont-Pico-Besteigung. Du bekommst lokales Know-how, Sicherheit und Seelenfrieden in einem.
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Gute Tour und genieße jeden Schritt – die Aussicht von oben ist jede Mühe wert.


